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Paul Stanley

KISS

"Die Gitarre war schon immer der Botschafter des Rock 'n' Roll. Sie fungiert als Stimme, Nebelhorn, Schlachtruf und Grundlage des Rock. Sie hatte mich schon um den Finger gewickelt, bevor ich überhaupt spielen konnte." In dieser Folge erzählt Ernie Ball-Künstler Paul Stanley von seinen Einflüssen, seiner Rolle bei KISS und seinen Gitarrensaiten.

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Transcript

Paul Stanley:
Die Gitarre war schon immer der Botschafter des Rock and Roll. Sie ist die Stimme, die Alarmsirene, der Schlachtruf und das Grundgerüst des Rock. Ich war ihr schon lange verfallen, bevor ich überhaupt spielen konnte.

Paul Stanley:
Ich bin wirklich privilegiert, dass ich mit so unterschiedlicher Musik groß gezogen wurde. Meine Eltern kommen aus Europa, und dort legen die Menschen wirklich viel Wert auf Musik. Im Grunde ging es mit der Akustikgitarre los. Es ist auch kein Zufall, dass Elvis in seinen frühen Shows eine Martin spielte.

Paul Stanley:
Mich hat schon immer der Rhythmus-Part fasziniert und wie perkussiv man klingen kann. Für mich war daher die Rhythmusgitarre nicht nur ein Schritt in Richtung Lead. Viel zu oft setzen die Leute sich nicht lang genug mit dem Rhythmus-Spiel auseinander und denken, es sei wichtiger, Soli spielen zu können. Ich kann mich überraschenderweise (oder eher nicht) an Typen erinnern, die am Lead wirklich beeindrucken konnten, aber sobald ich sie bat, mein Backup zu spielen, waren sie völlig verloren. Ich finde, man kann ein Leben lang an seinem Rhythmus arbeiten.

Paul Stanley:
Die bunten Verpackungen fielen mir bei Ernie Ball stets ins Auge. Witzigerweise wollte ich das Knarzen reduzieren, als ich anfing, Gitarre zu spielen, also holte ich mir flat-lined Saiten. Dauerte ein Weilchen, bis mir aufging, dass gerade das Knarzen cool klingt. Ich probierte aber lange herum, bis ich wirklich herausfand, welche Saiten für mich funktionieren. Manchmal konnte ich mir im Laden nur einzelne Saiten holen, weil ich mir ein ganzes Paket nicht leisten konnte. Für großartigen Rhythmus braucht man meiner Meinung nach harte Saiten. Das, was deine Finger gerade so aushalten, sollte dein Maßstab sein. Ich weiß, wie es klingt, wenn Leute diese wabbeligen Saiten spielen. Das ist für mich kein Rock and Roll. Da geht es um den Schwung des Arms, die Abwärtsbewegung. Ich will den glorreichen Klang dieser fetten Akkorde! Denk mal an ein Klavier: Spielt man darauf einen Akkord, dann hat das Autorität, weil die Saiten keine großen Wellen werfen. Das ist unverwechselbar. Dickere Saiten erzeugen einen strahlenden Ton.

Paul Stanley:
Kannst du deinen Song nicht mit nur einem Instrument spielen, dann ist es kein guter Song. Ich glaube einfach daran, dass du etwas durchaus ausschmücken und verlängern kannst, aber dass du im Kern ein tolles Stück brauchst. Intro, Strophe, Pre-Chorus. Dann ein Refrain, bei dem du nach dem ersten Hören weißt, warum man es eine „Hook“ nennt. Sie soll dich packen. Hast du die Hook einmal gehört, solltest du damit rechnen können, dass sie wiederkehrt. Klar, Leute brechen ständig Regeln, aber dafür muss man sie erstmal kennen. Ich mag die Regeln eigentlich ganz gern, also halte ich mich auch dran.

Paul Stanley:
Ob ich nun male oder einen Song schreibe, das Faszinierende ist doch, dass ich etwas aus dem Nichts erschaffe. Man erdenkt etwas und macht es so real. Dann stellt man sich der Herausforderung, es so lange zu formen, bis es perfekt ist. Dass andere Leute das dann auch noch toll finden, empfinde ich als schönen Bonus; aber ehrlich gesagt ist es für mich gut genug, solange es mir gefällt.

Paul Stanley:
Ich kehre immer wieder zur Gitarre zurück, sie ist immer für mich da. Ehrlich gesagt spiele ich nicht mehr so viel wie früher, aber sie hat mich zu dem gemacht, der ich bin. Ich kann mich auf sie verlassen, sie immer zurate ziehen. Ich empfinde fast eine ästhetische Liebe für das Instrument.

Paul Stanley:
Im Grunde sind wir einfach eine Kick-Ass-Rock-and-Roll-Band. Ich mache das seit mehr als 40 Jahren, was ich mir vor 40 Jahren nie hätte träumen lassen. Weltweit vor Menschen zu spielen, die unsere Songs kennen und am Leben erhalten, ist wirklich klasse. Manchmal denke ich, wir könnten auch mal einen der neueren Songs wie Lick It Up spielen, aber der ist auch schon 30 Jahre alt. Dass sie die Zeit überdauern und immer noch relevant sind, macht mich wirklich zufrieden, denn vieles, was die Kritiker damals als glaubwürdig und wertvoll erachteten, ist mittlerweile völlig veraltet. Aber echter Rock and Roll überdauert das alles: Er überdauert Make-up, Bomben, Nebelmaschinen und hydraulische Bühnen. Echter Rock and Roll bleibt.