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Melvins

Trace back the history of bands such as Nirvana and Soundgarden and you'll inevitably run into the Melvins. Bridging heavy metal and punk, Melvins have crafted a sound that has remained influential for more than three decades. In this episode we speak with vocalist and guitarist Buzz Osborne and bass player Steven McDonald about their extensive and colorful history in the music biz.

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Transcript

Sprecher 1:
Willkommen zum Ernie-Ball-Podcast. Jetzt geht’s los.

Evan Ball:
Hallo, ich bin Evan Ball. Willkommen bei Striking A Chord, einem Podcast von Ernie Ball. Heute haben wir die Melvins in der Sendung. Ich unterhalte mich mit Buzz Osborne (Sänger und Gitarrist) und auch mit Bassist Steven McDonald. Die Melvins nehmen in der Musikgeschichte einen sehr wichtigen Platz ein. Wenn man die Geschichten von Nirvana, Soundgarden und dem, was man später als Grunge kannte, zurückverfolgt, stößt man dabei unweigerlich auf die Melvins. Sie haben vom ersten Tag an ihren eigenen Weg verfolgt und tun das noch heute.

Evan Ball:
Ich habe mich vor ihrer Show in Los Osos, Kaliforninen mit ihren getroffen und wir haben über ihre Geschichte, ihre Zukunft und über ihre Gitarrensaiten gesprochen. Es ist sogar zu einer bandinternen Diskussion über Einnahmen beim Musikstreaming gekommen. Meine Damen und Herren, ohne weitere Umschweife: Ich präsentiere Buzz Osborne und Steven McDonald.

Buzz Osborne:
La la la la la la.

Steven McDonald:
Ich fange einfach mal an.

Evan Ball:
Das sieht ziemlich gut aus.

Steven McDonald:
La la la la.

Buzz Osborne:
Ziemlich gut.

Evan Ball:
Seid ihr kleinlich, wenn es darum geht, ob ihr „Melvins“ oder „The Melvins“ heißt?

Buzz Osborne:
Das ist mir egal. Ja, macht was ihr wollt. Was das betrifft, führen alle Wege nach Rom.

Buzz Osborne:
Ja klar, wir bekommen einen Anfall. Wir schmeißen euch raus, wenn ihr die falsche Wahl trefft, aber wir sagen euch nicht, wie es richtig heißt, also habt ihr eine 50:50-Chance.

Evan Ball:
Alles klar, los geht’s. Buzz Osborne.

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Und Steven McDonald, willkommen zum Podcast.

Buzz Osborne:
Ich freue mich, hier zu sein. Danke.

Steven McDonald:
Ich danke dir.

Evan Ball:
Alles klar. Ihr habt schon eine lange Karriere hinter euch und seid immer noch mittendrin.

Steven McDonald:
Läuft.

Buzz Osborne:
Ja, ja. Es läuft.

Evan Ball:
Gibt es irgendein Ereignis oder eine bestimmte Zeit, die ihr rückblickend als Höhepunkt bezeichnen würdet?

Buzz Osborne:
Nein. Ich bin nicht so der Typ für die guten alten Zeiten. Wir sind immer noch eine zeitgenössische Band, die neue Musik und viele neue Platten und solche Sachen macht, und ich habe das Gefühl, dass wir das immer schon so gesehen haben.

Steven McDonald:
Stell dir mal vor deine Antwort würde lauten: „Ich hatte meinen Höhepunkt um ‘94 herum. Seitdem geht es irgendwie bergab.“

Buzz Osborne:
Seitdem geht es bergab, ja.

Steven McDonald:
„… aber weißt du, wir haben eine ziemlich gute Einstellung dazu, obwohl es mit uns stetig bergab geht.“

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Ja, aber es könnte doch sowas wie einen magischen Moment gegeben haben …

Steven McDonald:
Ich denke, da ist Nostalgie.

Evan Ball:
Nichts Erwähnenswertes? Keine magischen Momente, die etwas besonderer waren als andere?

Buzz Osborne:
Nichts. Nicht, dass ich wüsste. Ich kenne das schon. Es gab seit dieser ganzen Grunge-Sache und der Explosion mit Nirvana und all dem so viele Interviews, aber ich habe nicht viele glückliche Erinnerungen an all das, weil es geendet hat wie es geendet hat. Es fällt mir schwer, darauf zurückzublicken und zu sagen: „Ja, das war großartig.“

Evan Ball:
Okay, dann lass uns das mal versuchen.

Buzz Osbourne:
Das wird schwierig.

Evan Ball:
Umgekehrt: Ihr hattet sehr viele Gigs. Gibt es einen, den ihr als den schlechtesten bezeichnen würdet?

Buzz Osborne:
Wir haben ein paar wirklich schlechte Shows gespielt, als wir in den Neunzigern als Vorband für Arena-Rock-Bands unterwegs waren. Wir sind ohne einen Fan mehr dort rausgegangen und haben schlechte Erfahrungen mit dem Publikum anderer Leute gemacht. Eine hatten wir mit Nine Inch Nails in Dallas, Texas … Ich kann mich nicht erinnern. Wie hieß der Ort noch? The …

Steven McDonald:
The Bronco Bowl.

Buzz Osborne:
The Bronco Bowl.

Steven McDonald:
Ich war da drin. Ich hatte meine eigenen schlechten Auftritte in der Bronco Bowl.

Buzz Osborne:
Ja, sie haben buchstäblich den Boden aufgerissen, um uns zu bewerfen.

Evan Ball:
Wow, das ist Hingabe.

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Okay.

Buzz Osborne:
Das war verrückt. Das war die verrückteste Show, die ich je gespielt habe.

Evan Ball:
Wow.

Buzz Osborne:
Es war … Wir haben eine Menge solcher Sachen gemacht. Meistens war das okay, aber oft war man auch fertig damit, seine Band so zu verkaufen, und wir hatten das irgendwie satt. Das war einfach nicht mehr das, was wir machen wollten. Nicht wegen des Publikums, sondern weil wir eine Menge davon schon gemacht hatten und weitermachen wollten.

Evan Ball:
Yeah.

Buzz Osborne:
Das ist es. Wir würden sowas auch jetzt noch tun, aber nur unter den richtigen Umständen.

Evan Ball:
Ja. Aber keine Verletzungen auf der Bühne?

Buzz Osborne:
Wir waren in einem Club auf Rhode Island mal die Vorband für Nirvana. Da wurde ich von einer Münze an der Stirn getroffen und war fast bewusstlos. Sie hat mich genau an einer bestimmten Stelle getroffen und ich war auf der Bühne einfach weg.

Evan Ball:
Das ist lustig. Das wird die zweite Podcast-Episode in Folge mit einer Vierteldollar-Geschichte sein.

Buzz Osborne:
Wirklich?

Evan Ball:
Ein Sänger, der von einer Münze getroffen wird, ja.

Buzz Osborne:
Nun, als wir mit Nine Inch Nails gespielt haben, hat jemand eine Whiskeyflasche auf die Bühne geworfen, bevor wir überhaupt angefangen hatten zu spielen. Wir sind gerade auf die Bühne gekommen und die Flasche hat das Schlagzeug getroffen. Bevor wir eine einzige Note gespielt hatten.

Evan Ball:
Willkommen!

Buzz Osborne:
Klar, da denkt man: „Das wird lustig.“ Irgendwie ist die Whiskeyflasche zum Werfen da reingekommen.

Evan Ball:
Und wieder: Hingabe.

Buzz Osborne:
Die guten alten Zeiten.

Evan Ball:
Yeah. Ich habe mal gehört wie du von deiner Kindheit in einer Kleinstadt in Washington erzählt hast.

Buzz Osborne:
Yeah.

Evan Ball:
Ich könnte mir vorstellen, dass es in so einer Kleinstadt nicht leicht ist, eine Band zusammenzustellen. Gab es dort genug Gleichgesinnte, um eine Band zu gründen? Ihr habt es ja offensichtlich geschafft.

Buzz Osborne:
Ja, gerade so. Ich hatte immer eigene Ideen und Visionen und wusste, was ich machen wollte, aber ich hatte nicht viele Mitstreiter. Die Jungs, mit denen ich angefangen habe, waren auf meiner High School und sie …

Evan Ball:
War das in Montesano?

Buzz Osborne:
Montesano. Mit dem Schlagzeuger habe ich bis etwa 1984 gespielt, dann kam Dale dazu und wir haben noch ein oder zwei Jahre mit dem Bassisten gespielt. Ab da ging es dann weiter.

Evan Ball:
Wenn man bedenkt, dass die Stadt ziemlich klein war … War es schwierig, Gigs zu finden und sich eine Anhängerschaft zu erspielen? Musstest du … Hat Seattle dich irgendwie angezogen, weil du in einer größeren Stadt sein wolltest?

Buzz Osborne:
Oh ja, auf jeden Fall. Wo wir gewohnt haben, hat sich niemand für uns interessiert. Ganz und gar nicht. Es war seltsam und der Weg war weit. Als ich ein Kind war, waren es nach Seattle mehr als 100 Meilen. Es hätten genauso gut eine Million Meilen sein können, niemand hat mich gefahren. Meine Eltern konnten so etwas nicht für mich tun.

Evan Ball:
Richtig. Da ist man auf sich allein gestellt.

Buzz Osborne:
Ja. Wir haben dann mitbekommen, dass viele der Bands, auf die ich stand, dort aufgetreten sind. Das galt auch für Olympia. Das war ein bisschen näher und dort haben auch wir unsere ersten Shows gespielt. Steven hat aber schon viel früher angefangen als ich. Mit elf schon.

Steven McDonald:
Juhu.

Evan Ball:
Ich weiß. Ich wollte ihn fragen, ob … Ich wollte ihm etwas Zeit geben, damit er die Hände wieder frei hat. Er wechselt gerade seine Bass-Saiten.

Buzz Osborne:
Rate mal, welche Saiten er benutzt?

Evan Ball:
Welche?

Steven McDonald:
Rotosounds. Scherz.

Evan Ball:
Rotosounds. Das sind Ernie Ball Regular Slinkys.

Steven McDonald:
Genau, ich liebe sie.

Buzz Osborne: 
Bass-Saiten.

Evan Ball:
Bass-Saiten, ja.

Steven McDonald:
Ich wollte aber noch etwas zu der Montesano-Sache sagen. Ich war noch nie dort, aber ich höre von den Jungs eine Menge darüber.

Buzz Osborne:
Wir reden nicht die ganze Zeit darüber.

Steven McDonald:
Und nicht mit den schönsten Worten. Ich denke immer, dass sie wieder nach Montesano gehen sollten, oder Aberdeen, die Nachbarstadt, aus der Dale kommt, um den Schlüssel für die Stadt zu holen.

Buzz Osborne:
Ja, ja, einheimische Jungs tun Gutes.

Steven McDonald:
Komm schon, wir könnten wahrscheinlich … es gäbe ein …

Buzz Osborne:
Homecoming.

Steven McDonald:
Ihr Äquivalent zu einer Konfettiparade.

Evan Ball:
Kandidiert wenigstens als Bürgermeister.

Buzz Osborne:
Yeah.

Steven McDonald:
Wenigstens ein Gig, richtig? Es muss doch …

Evan Ball:
Warst du noch nicht dort?

Buzz Osborne:
Ich war schon da, aber ich habe nicht …

Steven McDonald:
Um auf den Boden zu spucken.

Buzz Osborne:
Ja. Ich habe nicht wirklich einen guten Grund, um zurückzugehen. Ich war mal mit meiner Frau dort, sie kommt aus Los Angeles. Ich habe sie mitgenommen und sie hat gesagt: „Diese ganze Gegen ist noch schlimmer als du sie beschrieben hast.“

Evan Ball:
Wirklich?

Steven McDonald:
Und er hat die Gegend schon nicht durch eine rosarote Brille betrachtet.

Buzz Osborne:
Nein.

Evan Ball:
Ich habe gehört, dass er in früheren Interviews ziemlich hart mit der Stadt umgegangen ist.

Buzz Osborne:
Ich hatte keinen Grund, nett zu sein.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Überhaupt nicht.

Steven McDonald:
Es sei denn, die Handelskammer wendet sich an dich und lädt dich in die Stadt ein.

Buzz Osborne:
Ja, sie haben die richtigen Dinge gesagt.

Steven McDonald:
… und wollten feiern.

Buzz Osborne:
Ich würde höflich Nein sagen.

Steven McDonald:
Wirklich?

Buzz Osborne:
Ja.

Steven McDonald:
Was wäre, wenn sie sagen würden: „Wir geben dir für einen Tag den Schlüssel zur Stadt?“

Buzz Osborne:
Ich mag die Stadt nicht.

Evan Ball:
Ich passe.

Buzz Osborne:
Ich passe.

Steven McDonald:
Aber du warst noch nie der Stolz von Montesano …

Buzz Osborne:
Ich war sicher nie der Stolz.

Steven McDonald:
… oder einer anderen Stadt. Wenn du der Stolz der Stadt bist …

Buzz Osborne:
Der Stolz der Stadt Montesano zu sein, wäre für jeden eine Ehre.

Steven McDonald:
Nun, ich glaube, ich will es nur …

Buzz Osborne:
… gerade biegen?

Steven McDonald:
Nein, nein. Ich spreche jetzt eigentlich alle direkt an, die in diesem Bereich im Stadtrat sitzen könnten.

Buzz Osborne:
Diese Leute können …

Evan Ball:
Jemand muss doch für sie eintreten, oder?

Steven McDonald:
Richtig.

Buzz Osborne:
Diese Leute können mich am Arsch lecken.

Steven McDonald:
Sie sollten sich melden. Es gibt eine öffentliche E-Mail-Adresse auf melvins.net oder so und sie sollten ein Angebot machen. Ich denke, sie sollten ihre Heimatstadt feiern.

Buzz Osborne:
Ja, ja.

Steven McDonald:
Ihre Lieblingssöhne aus der Region.

Buzz Osborne:
Müssen wir hier aufpassen, was wir sagen?

Evan Ball:
Nein.

Buzz Osborne:
Okay, ich habe ein Angebot für sie. Wie wäre es, wenn sie mir einen blasen?

Evan Ball:
Na gut. Montesano, wenn du zuhörst und mutig genug bist, bereite ein Angebot vor.

Steven McDonald:
Dann mach ein Angebot.

Buzz Osborne:
Das ist mein Angebot. Ich will ein Gegenangebot.

Steven McDonald:
Warte, also … Ja. Du würdest eher das nehmen als Geld?

Buzz Osborne:
Ich würde für Blowjobs arbeiten.

Steven McDonald:
Lieber als Bargeld oder zusätzlich zum Geld?

Buzz Osborne:
Ich würde beides nehmen, ja. Ich würde die Hälfte in bar nehmen. 

Evan Ball:
Was wäre, wenn sie dir den Schlüssel zu Seattle überreichen würden?

Buzz Osborne:
Seattle ist …

Steven McDonald:
Wir spielen in Seattle.

Buzz Osborne:
Ja, Seattle ist viel netter zu uns. Ich mochte es da oben. Ich wollte nie dort leben, aber wir haben sehr gute Erinnerungen an Seattle in den frühen Tagen, auf jeden Fall. Und auch an Olympia, an beide Städte. Ich kam aus meinem Wohnort raus und merkte, dass es anderswo mehr Gleichgesinnte gab, dass es nicht nur mich gab, dass es da draußen eine ganz neue Welt gab, eine große Welt, die mit all dem nichts zu tun hatte, Kleinstadtpolitik und so. Ich passe da nicht gut hin. Ich lebe jetzt seit fast 27 Jahren in LA. Ich fühle mich in dieser kolossalen Umgebung sehr wohl.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Verloren in der Größe der Gegend, das ist mein Lieblingsort auf der ganzen Welt. Ich vermisse es, wenn ich weg bin und dort habe ich am längsten gelebt.

Steven McDonald:
Du magst LA?

Buzz Osborne:
Ja, ich liebe es.

Steven McDonald:
Aber bist du dort nicht nur ein kleines Zahnrad in einem großen Getriebe?

Buzz Osborne:
Nein, ich sage Nein zu allem möglichen.

Steven McDonald:
Wo liegt das Problem?

Buzz Osborne:
Ich sage die ganze Zeit Nein. „Willst du das machen?“ „Nein, wirklich nicht. Mir geht’s gut.“ Die Leute wollen alle zu diesen Plastik-Hollywood-Partys. Ich sage: „Du musst nichts davon machen. Geh einfach nicht hin.“ Nein, ich habe keine Zeit.

Buzz Osborne:
Es gab in den Sechzigern ein wirklich gutes Interview mit Bob Dylan, in dem er gefragt wurde: „Wirst du heute Abend zu dem Kriegsprotest gehen?“ Seine Antwort: „Nein, ich werde heute Abend beschäftigt sein.“ Ich liebe das. Das ist die Antwort. Nein, ich werde heute Abend beschäftigt sein.

Evan Ball:
Das ist sehr direkt. Okay, bevor wir Seattle verlassen …

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Okay. Damals … Ich frage mich, wie sehr all die Band miteinander verflochten waren. Heutzutage fällt es leicht, sich die Geschichte anzuschauen und zu sagen: „Das ist die Seattle-Szene.“

Buzz Osborne:
Nein.

Evan Ball:
War es eine zusammenhängende Szene?

Buzz Osborne:
Zu der Zeit war sie sehr klein. Wir haben die Stadt 1986 oder 1987 verlassen. Zu der Zeit war nicht so viel los.

Evan Ball:
Aber du bist mit vielen Leuten dort in Kontakt geblieben, oder?

Buzz Osborne:

Ja, sicher. Wir waren immer mit den Jungs von Soundgarden befreundet und ich war immer sehr gut mit Leuten wie Mark Arm von Mudhoney und Steve Turner befreundet. Mark Arm, würde ich sagen, war derjenige, mit dem ich mich musikalisch am meisten verwandt gefühlt habe. Er hat mich mit vielen Sachen bekannt gemacht und ich habe seine Gesellschaft sehr genossen. Das tue ich auch heute noch.

Buzz Osborne:
Dale und ich werden demnächst ein bisschen was aufnehmen und wenn Steven mitmachen möchte, kann er das gerne tun. Wir werden demnächst ein paar Aufnahmen mit den beiden Mudhoney-Jungs Steve und Mark machen.

Evan Ball:
Yeah.

Buzz Osborne:
Sie werden runterkommen und ein paar Aufnahmen mit uns machen, das wäre großartig. Letztes Jahr haben wir ein paar Aufnahmen mit dem Schlagzeuger Matt Cameron von Soundgarden gemacht und wir haben beim Chris-Cornell-Tribute mitgespielt, was sehr hart war. Bei solchen Sachen gibt es keinen Abschluss. Das war eine der traurigsten Sachen, an denen ich je beteiligt war. Um diese ganze Sache gibt es eine Menge dunkler Energie, die ich nur schwer hinter mir lassen kann. Mir geht es damit wirklich nicht gut.

Evan Ball:
Was ist mit Alice In Chains? Waren sie dabei oder sind sie separat …

Buzz Osborne:
Ich hatte keinen Kontakt zu ihnen.

Evan Ball:
Okay.

Buzz Osborne:
Als wir dort oben waren, waren Alice In Chains eher als Hair-Metal-Band bekannt und hatten nichts mit dem zu tun, was wir gemacht haben. Sie kamen erst dazu, als wir schon weg waren. Ich weiß nicht, wie es dazu kam.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Ich würde nie behaupten, dass ich einen von ihnen kenne.

Evan Ball:
Wenn Bands aus einer bestimmten Gegend kommen, haben sie Sachen gemeinsam. Sie spielen Gigs zusammen, es bildet sich eine Szene … Hat man sich damals mit dem Namen Grunge identifiziert oder wurde das auferlegt?

Buzz Osborne:
Das war, als wir schon weg waren.

Evan Ball:
Ja. Habt ihr euch auf irgendeine Art mit einer der Bands identifiziert, mit denen ihr gespielt habt?

Buzz Osborne:
Nein, ich habe mich immer sehr über den Erfolg der Jungs gefreut. Ich war sehr glücklich darüber, dass das global so gut funktioniert hat und dass sie uns in dem Zusammenhang immer erwähnt haben. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass das, was wir gemacht haben, nicht falsch war, sondern richtig. In gewisser Weise war das eine Revolution und sie hat die Musik, wie wir sie kennen, auf globaler Ebene verändert.

Evan Ball:
Yeah.

Buzz Osborne:
Es ist sehr befriedigend, ein Teil davon zu sein, aber man denkt auch: Okay und was jetzt?

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Man sollte sich nicht zu sehr mit solchen Dingen beschäftigen. Das ist einfach nicht gesund.

Evan Ball:
Hätte man den Mainstream-Erfolg dieser Bands vorhersagen können?

Buzz Osborne:
Nein, ich hätte nie getippt, dass das passieren würde. Ich hatte nur das Gefühl, dass wir die Musik ergänzen und modernisieren, wie es zu dieser Zeit keiner machte. Ich habe Musik geschrieben, die ich selbst gut fand und habe mir keine Gedanken darüber gemacht, ob andere sie auch gut finden würden. Ich dachte, dass ich einen guten Musikgeschmack habe und dass andere sie auch mögen würden, wenn sie mir gefällt.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Ich wusste nicht, wie viele es werden würden, aber so dachte ich immer und daran hat sich nicht wirklich etwas geändert. Ich dachte einfach, dass das die Art und Weise ist, wie ich es angehen möchte, wollte dabei bleiben und habe das seitdem auch so gemacht.

Evan Ball:
Ja, ja.

Buzz Osborne:
Mach dir keine Sorgen um … Ich weiß nicht, was die Leute wollen. Ich habe keine Ahnung, was die Leute wollen. Ich habe nie behauptet, dass ich weiß, was die Leute wollen.

Evan Ball:
Klar.

Buzz Osborne:
Ich glaube nicht, dass ich solche Musik schreiben könnte. Ich glaube nicht, dass ich das könnte. Nicht, dass ich es nicht tun könnte, aber ich glaube nicht, dass das Ergebnis gut werden würde. Was mögen die Leute? Ich weiß es nicht. So weit, so gut. Wir haben unsere eigenen Erwartungen an die Band schon in den ersten zwei Jahren übertroffen, nämlich, dass es toll wäre, eine Show zu spielen; dass es toll wäre, auf einer Bühne zu stehen. Das war alles, als wir angefangen haben. Ich hatte nicht vor, eine Platte zu machen. Das ist absurd. Das war ein absurdes Konzept. Jetzt sind wir hier, haben weit über 20 Alben aufgenommen und viele, viele andere Aufnahmen. Und wir haben mehr als 500 Songs geschrieben und aufgenommen.

Evan Ball:
Hast du eigentlich ein Lieblingsalbum? Ein Album, auf das du besonders stolz bist?

Buzz Osborne:
Ich könnte wahrscheinlich fünf Alben herauspicken, die ich wirklich mag.

Evan Ball:
Okay!

Buzz Osborne:
Ich mag A Walk With Love & Death, weil das zuerst ein Fake-Soundtrack und dann ein reguläres Album war. Das war echt lustig, mit Steven. Ich mag die Eggnog EP, die Stoner-Witch-Platte, ich mag die Stag-Platte und ich mag wahrscheinlich … Ich würde wahrscheinlich noch Hostile Ambient Takeover nehmen.

Evan Ball:
Cool.

Buzz Osborne:
Nur so aus dem Stehgreif, aber da gibt es viele. Wir haben so viele gemacht, dass es schwer ist, etwas auszusuchen.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Ich mag die Sachen, die wir mit den Big-Business-Jungs gemacht haben. Wir haben drei Alben mit ihnen veröffentlicht und das hat wirklich Spaß gemacht. Ich weiß nicht, für welche du dich entscheiden würdest, wenn diese Platten zur Auswahl stehen würden. Es ist schwer, sich zu entscheiden.

Evan Ball:
Klar. Es sieht so aus, als ob Steven gerade die letzte Saite aufgezogen hat.

Buzz Osborne:
Ja, das hat er.

Steven McDonald:
Ich habe meine Saiten gewechselt.

Buzz Osborne:
Wir waren immer ein großer Fan von Steven.

Evan Ball:
Yeah.

Buzz Osborne:
Die Melvins-Jungs in der Band. Er ist in Redd Kross. Wir waren schon immer große Redd-Kross-Fans; lange, lange, lange bevor wir überhaupt Kontakt mit ihnen hatten.

Evan Ball:
Ja, du gehörst also seit vier Jahren zu den Melvins?

Buzz Osborne:
Ja, so in etwa.

Steven McDonald:
Ja, sowas in der Art.

Evan Ball:
Wann haben sich eure Wege zum ersten Mal gekreuzt? Gab es irgendwelche frühen …

Steven McDonald:
Ja. Nun, Buzz ist in den frühen Neunzigern nach LA gezogen und ich habe mein ganzes Leben in LA gelebt.

Evan Ball:
Okay.

Steven McDonald:
Und dann hatten wir gemeinsame Freunde und haben uns so kennengelernt.

Buzz Osborne:
Ein paar, aber nicht sehr viele. Bill Bartell.

Steven McDonald:
Ein gemeinsamer Freund.

Buzz Osborne:
Bill Bartell, ja.

Steven McDonald:
Ein gemeinsamer Freund, ja. Also der Typ von … der Autor dieses T-Shirts ist ein gemeinsamer Freund.

Buzz Osborne:
Ja.

Steven McDonald:
Der nicht mehr unter uns ist, er ist gestorben.

Buzz Osborne:
Das ist eine weitere traurige Geschichte.

Steven McDonald:
Bill Bartell, auch bekannt als Pat Fear von White Flag, wäre also der kleinste gemeinsame Nenner.

Evan Ball:
Mir kommen gerade Black Flag als großer Einfluss für euch zwei in den Sinn. Hier Kalifornien, da Washington?

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Habt ihr zwei in jungen Jahren vielleicht unterschiedliche Erfahrungen mit dieser Band gemacht?

Buzz Osborne:
Ich mochte Black Flag immer sehr, die meisten von ihren Sachen. Steven kannte die Jungs schon seit ihren Anfängen.

Steven McDonald:
Ja.

Buzz Osborne:
Viel mehr als ich.

Steven McDonald:
Ja, das stimmt, ja. Black Flag …

Evan Ball:
Steven, was ist … Schieß los!

Steven McDonald:
Ja, ich weiß es nicht. Ja, Black Flag sind eine tolle Band.

Evan Ball:
Ihr habt es hier zuerst gehört.

Buzz Osborne:
Ich liebe das … Eine Geschichte, die ich besonders mag, ist, dass er mit Black Flag und Redd Kross gespielt hat, als er elf war.

Steven McDonald:
Das ist wahr.

Evan Ball:
Das klingt nach einer guten Geschichte.

Steven McDonald:
Ja. Das war unsere allererster Gig, wir haben ihnen einen Auftritt verschafft. Unser erster Auftritt war in …

Buzz Osborne:
Ich wiederhole, dass du nur elf Jahre alt warst.

Steven McDonald:
Ja, ich war elf.

Buzz Osborne:
Mit Redd Kross.

Steven McDonald:
Mit Redd Kross. Wir haben auf einer Abschlussparty der achten Klasse gespielt, das ist … Ich war gerade in der sechsten Klasse, also war das eine Party von großen Kids aus Hawthorne, Kalifornien, wo ich herkomme. Wir haben das Mädchen, die Achtklässlerin, die die Party geschmissen hat, gefragt, ob unsere Freunde auftreten dürfen und sie meinte: „Klar.“ Das waren unsere neuen Freunde, diese seltsamen älteren Typen aus Hermosa Beach, Black Flag. Das war eine ihrer ersten Shows.

Buzz Osborne:
Wie habt ihr sie kennengelernt?

Steven McDonald:
Wir sind zu einer ihrer ersten Shows gegangen und sie hatten damals glaube ich gerade ihre erste EP fertig. Sie hatten sie selbst gedruckt und …

Buzz Osborne:
Nervous Breakdown?

Steven McDonald:
Ja, die Nervous Breakdown EP. Da stand eine Adresse in Lawndale auf der Rückseite und Lawndale ist die Stadt neben Hawthorne, wo ich herkomme. Also haben wir das in den Gelben Seiten nachgeschlagen.

Evan Ball:
Wirklich?

Buzz Osborne:
Da waren sie.

Steven McDonald:
Ja und dann haben sie … Mein Bruder hat sie angerufen und gesagt: „Hey, wir haben da so eine Band … Mein Bruder ist elf. Können wir für euch eröffnen?“

Evan Ball:
Einfach so angerufen?

Steven McDonald:
Er hat nur gelacht.

Evan Ball:
Ja, das musste man früher so machen, liebe Kinder. Wenn Kinder das hier überhaupt hören … Damals, als wir klein waren, hatten wir etwas, das man Telefon nannte und wir konnten keine Direktnachrichten verschicken. Wir konnten keine SMS schreiben. Man musste Leute über die Gelben Seiten finden. So haben wir das gemacht.

Evan Ball:
Also, zurück zu dieser Party. Waren die Eltern dieser Achtklässlerin damit einverstanden, dass Black Flag in ihrem Wohnzimmer spielen?

Steven McDonald:
Nun, ja. Also, ihr Name war Lisa Stangle. Ich werfe das immer einfach ein, als ob das jemand wüsste. Ja, wir haben auf Lisa Stangles Abschlussfeier in der achten Klasse gespielt. Ja, ich glaube ihre Mutter war nicht da. Wir haben sie kürzlich erst für einen Dokumentarfilm interviewt, der über Redd Kross gedreht wurde.

Evan Ball:
Und was macht sie jetzt?

Steven McDonald:
Sie lebt in Palmdale und ist für einen Tag nach Hawthorne gekommen. Wir standen vor dem Haus ihrer Kindheit.

Buzz Osborne:
Ist sie auf Methadon?

Steven McDonald:
Sie ist nicht auf Methadon. Ich habe ihre Kinder getroffen, sie waren nett.

Buzz Osborne:
Sind die auf Methadon?

Steven McDonald:
Ich habe nicht … Das Gespräch ging nicht so sehr in die Tiefe.

Evan Ball:
Ich bin sicher, dass sie nicht auf Methadon sind.

Steven McDonald:
Ich weiß nicht, was mit den Eltern los war. Meine Sorge … Eigentlich, jetzt, wo ich persönlich mit ihr gesprochen habe … und sie war einfach wie … Wir waren in dieser Punkrockszene und die war wirklich seltsam. Zu unserer Zeit kannte man das in unserer Stadt noch nicht, also wäre es bizarr gewesen. Ich hatte fast das Gefühl, dass … weil sie damit nichts am Hut hatte. Sie hatte keine Ahnung. Sie dachte, sie würde eine Coverband oder so engagieren, jemanden, der Foreigner-Cover spielen würde. Das war zu der Zeit angesagt.

Buzz Osborne:
Also habt ihr Velvet-Underground-Cover gespielt?

Steven McDonald:
Ja. Nun, wir haben ein Cover von den New York Dolls gespielt, das stimmt schon. Wie auch immer … Ich hatte Sorgen, dass wir ihren Ruf, ihre Beliebtheit zerstört hatten. So wie „Wow, sie macht gerade ihren Abschluss in der achten Klasse und wir haben gerade unseren schrägen Punk-Gestank auf sie abgeworfen.“ Aber sie sagte Nein. Eigentlich war alles anders. Sie hat gedacht, dass alle es lieben. Ich habe es eher so wahrgenommen, dass die Kids es gehasst haben und uns ausgepfiffen und ausgebuht haben. Und als Black Flag gespielt haben, sind sie einfach abgehauen. Sie hatten Angst vor diesen komischen älteren Typen mit …

Buzz Osborne:
Und das zu Recht.

Steven McDonald:
Ja, es war schon richtig so. Mit Sound City Stacks in ihrem Wohnzimmer. So war das.

Evan Ball:
Aber sie hat gesagt, dass es gut war? Vielleicht war sie [Durcheinandergerede 00:20:46]?

Steven McDonald:
Sie erinnert sich eben so daran. Wie auch immer. Ich bin froh, dass wir nicht ihren Ruf ruiniert haben, also ist alles gut gegangen.

Evan Ball:
Gut.

Buzz Osborne:
Das ist eine gute Geschichte.

Evan Ball:
Steven, wenn du mit elf schon Gigs gespielt hast, wie viel Zeit hattest du dann eigentlich vom Lernbeginn bis zu deinen ersten Konzerten?

Steven McDonald:
Nicht viel. Ich kann einfach nicht glauben, dass wir das noch nicht mit Ernie Ball besprochen haben.

Buzz Osborne:
12 Jahre.

Steven McDonald:
Ich glaube, ich habe zu dieser Zeit sogar Saiten von Ernie Ball gespielt.

Evan Ball:
Das ist wunderbar.

Steven McDonald:
Das war, ja, 1978. Da habe ich meinen ersten Bass bekommen, zu Weihnachten glaub ich.

Buzz Osborne:
Den hast du immer noch.

Steven McDonald:
Ja, den habe ich immer noch. Ein Fender Musicmaster. Das muss Weihnachten 1977 oder 1978 gewesen sein, aber ich habe danach schnell eigene Songs geschrieben und wir haben was aufgenommen. 1979 hatten wir aufgenommen und haben Gigs gespielt. Dieser Gig bei der Abschlussfeier war im Juni 1979.

Evan Ball:
Ja. Hast du da schon in Vollzeit gespielt oder bist du noch zur Schule gegangen?

Steven McDonald:
Ich ging auf meine … Ich war immer in einer Band. Es gab kurze Perioden, wo ich nur Gigs gespielt habe. In meinen Dreißigern oder Vierzigern habe ich eine Zeit lang in einem Büro gearbeitet, aber ich hatte in meinem Leben immer eine Band, eine ernsthafte Band. Redd Kross haben zwar eine neunjährige Pause gemacht, aber wir sind wieder dabei und … Wir sind jetzt seit zwölf Jahren wieder dabei.

Evan Ball:
Cool. Wo wir gerade über Gitarrensaiten reden … Welche Saiten spielst du, Buzz?

Buzz Osborne:
Ich spiele 52er bis 10er.

Evan Ball:
Okay. Skinny Top? Heavy Bottom?

Buzz Osborne:
Ja, die spiele ich schon sehr lange. Wenn ich meine Saiten wechsle, fühlen sie sich am zweiten Tag komischerweise besser an. Neue mag ich nicht so sehr. Ist das nicht seltsam?

Evan Ball:
Ja.

Steven McDonald:
Nun, der Melvins-Sound … Bei diesem speziellen Set haben wir während der Show drei verschiedene Stimmungen.

Buzz Osborne:
Eigentlich vier, wenn man mit der ersten beginnt.

Steven McDonald:
Vier, und üblicherweise … Die meisten Bands würden wahrscheinlich bestimmte Gitarren für bestimmte Stimmungen benutzen, aber die Melvins haben einfach …

Buzz Osborne:
Lass es raus.

Steven McDonald:
… einen Satz Saiten für alle Stimmungen.

Evan Ball:
Ja, okay.

Steven McDonald:
Wir ändern die Stimmungen unserer Gitarren während der Show. Dale tut dann so, als würde er ein Schlagzeugsolo spielen.

Evan Ball:
Wie tief spielt ihr?

Steven McDonald:
Bis zum A, zum tiefen A.

Evan Ball:
Oh, wirklich?

Steven McDonald:
Ja.

Evan Ball:
Mit einer 52er?

Buzz Osborne:
Ja, runter auf A.

Steven McDonald:
Aber es hört sich irgendwie richtig an.

Evan Ball:
Das ist cool.

Steven McDonald:
Ja, ist es.

Buzz Osborne:
Das soll ziemlich krass klingen.

Steven McDonald:
Es ist unheimlich.

Buzz Osborne:
Das ist doch egal. Es muss nicht alles perfekt gestimmt sein. Es gibt genug Bands, die mit gestimmten Gitarren spielen. Die Leute sollten das nicht von uns erwarten.

Evan Ball:
Klar.

Steven McDonald:
Aber der Satz Saiten, den Buzz spielt, scheint zu passen, egal, wie radikal wir die Stimmung verändern. Es ist eine Art … So wie …

Evan Ball:
Das Wort „Buzz“?

Buzz Osborne:
Ja.

Steven McDonald:
Nein, aber diese Vorstellung, dass man die Gitarre mit einem Satz Saiten ganz tief stimmen und dann wieder hoch auf E gehen kann.

Buzz Osborne:
Ich spiele auch mit einer sehr hohen Saitenlage.

Steven McDonald:
Eher, als mit einem anderen Setup.

Evan Ball:
Das klingt nach einer guten Empfehlung für die Saiten, die du spielst.

Steven McDonald:
Ja, das ist es, was ich … Ich versuche, es dir zu geben.

Buzz Osborne:
Dankeschön.

Evan Ball:
Ja.

Steven McDonald:
Und füttere dich irgendwie damit.

Buzz Osborne:
Wenn ich-

Steven McDonald:
Aber zwei Shows, die zweite Show ist der Sweet Spot-

Buzz Osborne:
Ist sie.

Steven McDonald:
… Auch für den Bass, wie ich finde, denn wenn wir die ganze Zeit stimmen …

Buzz Osborne:
Sie dehnen sich nicht so sehr.

Steven McDonald:
Ja, sie sind eher bereit für dich.

Evan Ball:
Also lasst ihr die Saiten auch für die nächste Show drauf?

Steven McDonald:
Ich spiele damit zwei Shows.

Evan Ball:
Ja.

Steven McDonald:

Ich mache zwei Shows pro … Manchmal auch eine dritte Show.

Buzz Osborne:
Manche Leute mögen das nicht. Sie wollen lieber brandneue Saiten.

Evan Ball:
Richtig.

Buzz Osborne:
Und wir sind mit Bands getourt, vor allem mit den großen, den Arena-Rock-Bands, bei denen der Gitarrentechniker … der Bass-Techniker die Saiten nach dem Soundcheck wechselt und dann nach der Hälfte der Show noch einmal.

Evan Ball:
Ach, komm schon!

Buzz Osborne:
Da will man, dass der Typ den ganzen Tag die Saiten wechselt.

Evan Ball:
Richtig.

Steven McDonald:
Sie versuchen bloß, Aufgaben für ihn zu erfinden, die er tun soll.

Buzz Osborne:
Außerdem mag ich es nicht, während der Show die Gitarren zu wechseln. Die meisten Bands hätten die unterschiedlichen Stimmungen auf unterschiedlichen Gitarren.

Evan Ball:
Ja, ja.

Buzz Osborne:
Das will ich nicht, weil ich das Gefühl habe, dass die Gitarre … Ich will die Gitarre den ganzen Abend bei mir haben, damit sie sich während der ganzen Show mit mir aufwärmt.

Evan Ball:
Wenn ihr einen Zauberstab hättet und damit die Musikindustrie verändern könntet: Wie würdet ihr sie verändern?

Buzz Osborne:
Ich würde auf einen Knopf drücken und jeden darin töten. Bumm, auf der Stelle.

Evan Ball:
Steven?

Steven McDonald:
Oh, ich weiß nicht.

Evan Ball:
Dasselbe?

Steven McDonald:
Nein, ich weiß nicht. Es ist schon in Ordnung.

Evan Ball:
Es ist schon in Ordnung?

Steven McDonald:
Es ist gut.

Evan Ball:
Was, wenn er allmächtig wäre? Ihr könntet-

Steven McDonald:
Der Zauberstab?

Evan Ball:
Ja. Man könnte das Streaming neu erfinden, man könnte mehr Musikclubs schaffen.

Steven McDonald:
Aber er ist nur innerhalb der Musikindustrie allmächtig? Ich kann mit dem Zauberstab nicht den Weltfrieden herbeiführen oder so?

Evan Ball:
Du könntest …

Buzz Osborne:
Nein.

Evan Ball:
Nein, es muss was mit Musik sein.

Buzz Osborne:
Ja. Man könnte die Geschmacksnerven der Leute verändern, wenn man wollte.

Steven McDonald:
Ja, ich weiß nicht. Ich würde nichts ändern wollen. Ich weiß es nicht. Es ist, wie es ist.

Buzz Osborne:
Ich sehe es nicht so, als wäre es … Alle beschweren sich: „Jetzt werden die Bands wegen des Streamings nicht mehr bezahlt!“ Die Bands wurden nie bezahlt.

Evan Ball:
Ja, ja.

Buzz Osborne:
Wann soll diese goldene Ära gewesen sein, als die Labels die Bands bezahlt haben? Man spricht mit Leuten wie Bo Diddley und er hat nie einen Cent bekommen, nichts, damals, als die Leute noch Platten gekauft haben. Was hat sich also geändert? Für Bands ist es eigentlich nicht anders. Du wirst wahrscheinlich nichts bekommen, egal, was du machst.

Steven McDonald:
Nun, ich denke, eine Sache, die ich ändern würde, ist, dass sich herausgestellt hat, dass beim Streaming nicht viel Geld für die Künstler rumkommt, weil ich eigentlich denke, dass das Ganze sehr praktikabel zu sein scheint. Aber es klingt so, als hätte die Industrie die besseren Anwälte. Sie haben sich mehr für ihre eigene Seite eingesetzt als für die Leute, die die Musik machen.

Buzz Osborne:
Ja, aber man muss die Leute dazu bringen, dafür zu bezahlen.

Steven McDonald:
Es ist eine Schande.

Buzz Osborne:
Man muss die Leute dazu bringen, dafür zu bezahlen.

Steven McDonald:
Das tun die Leute. Soweit ich weiß, gibt es inzwischen Hunderte von Millionen Menschen, die Streaming-Dienste abonniert haben.

Buzz Osborne:
Aber die hören alle-

Steven McDonald:
Sie bezahlen zehn bis 15 Dollar pro Monat, also sind das Milliarden von Dollar. Es werden tatsächlich Milliarden von Dollar generiert, aber die Label-Leute, soweit ich weiß, ich weiß nicht. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder nicht, aber ich höre das immer wieder. Lady Gaga, 40 Millionen Streams, Scheck über 2000 Dollar. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder nicht, aber irgendjemand hat für diese 40 Millionen Streams viel mehr als den Scheck über 2000 Dollar bekommen. Und wenn sie es nicht ist …

Buzz Osborne:
Ja, aber wenn man sich die Gesamtzahl der Streams anschaut, sind es weit mehr als 40 Millionen.

Steven McDonald:
Ja. nun, ich sage, die bezahlten-

Buzz Osborne:
Du sagst da was, wie viele Streams sind es insgesamt?

Steven McDonald:
Ich spreche hier gerade rein hypothetisch. Ich sage nur, dass ich weiß, dass es Milliarden von Dollar gibt, die von Verbrauchern bezahlt werden, um Musik zu hören. Ich für meinen Teil habe einen Apple-Music-Account. Ich liebe es, verdammt nochmal. Dafür bezahle ich gerne. Entschuldigt meine Ausdrucksweise. Ich zahle diese 15 Dollar gerne, damit meine Familie alles hören kann.

Evan Ball:
Das ist ein guter Deal.

Steven McDonald:
Es gibt alles, abgesehen von den wirklich coolen, seltenen Sachen.

Buzz Osborne:
15 Dollar pro Monat, richtig?

Steven McDonald:
Jep.

Buzz Osborne:
Okay. In den guten alten Zeiten …

Steven McDonald:
Ich liebe es.

Buzz Osborne:
In den guten alten Zeiten, hätte alles, was sie dort hören, so viel gekostet.

Steven McDonald:
Ja, das stimmt.

Buzz Osborne:
Also gibt es nicht annähernd so viel Geld.

Steven McDonald:
Ja, aber es gibt so viel mehr Leute, die hören und bezahlen. Denn ich war einer von denen, die-

Buzz Osborne:
Ja, aber sie hören sich alle Mist an. Sie hören alle nur Mist.

Steven McDonald:
Ich war einer von den Verrückten, die 100 Dollar im Monat ausgegeben haben.

Buzz Osborne:
Das ist genau das, was ich meine.

Steven McDonald:
Aber ich war nur ein sehr kleiner Teil der Popu … Weißt du, ich bin Rock’n’Roller auf Lebenszeit. Mach mal halblang. Die meisten Durchschnittsmenschen haben auf die eine Eagles-Platte gewartet, die jedes Jahr herauskam, und haben sie gekauft, was auch immer. Viele Leute haben meine 150 Dollar im ganzen Jahr ausgegeben. Das war sozusagen der durchschnittliche Wochenendhörer.

Steven McDonald:
Es wird also immer noch eine Menge Geld für das Hören von Musik generiert. Es ist aber so, dass wir als Künstler, warum auch immer, nicht klug genug waren oder wir hatten nicht die Macht oder was auch immer, um sicherzustellen, dass wir eine Lobby haben, die dafür sorgt, dass wir Urheber eine gute Vergütung bekommen.Das ist das, was ich gehört habe und das ist das, was ich glaube, weil ich weiß, dass dort Geld generiert wird. Wenn ich also einen Zauberstab hätte, würde ich vielleicht … und ich habe mich schon vor 15 Jahren darüber beschwert, denn ich nutze schon lange Streaming-Dienste.

Buzz Osborne:
Ja, aber die Sache ist doch die: Wenn man sich anschaut, wie viele Leute, was sie sich anhören, ist das nichts, was uns betrifft.

Steven McDonald:
Nun, ich weiß nicht. Das ist nicht wahr.

Buzz Osborne:
Und wer zählt das alles zusammen?

Steven McDonald:
Es ist umwerfend. Wenn ich mir diese kleinen iTunes- oder Spotify-Künstler anschaue, gibt es Hunderttausende von Leuten, die meine Musik online gestreamt haben, oder mehr. Das überrascht mich. Es gibt Leute in Thailand, die sich meine Musik anhören. Ich denke, dass wir davon profitieren würden, genau wie der Mainstream. Es wurde einfach … Die Copyright-Inhaber waren nicht diejenigen mit den wirklich guten Anwälten, soweit ich das beurteilen kann.

Buzz Osborne:
Ja, aber ich glaube nicht dass es …

Steven McDonald:
Die haben die besseren Deals gemacht.

Buzz Osborne:
Ich glaube nicht, dass es nur annähernd so viel Geld gibt, wie du vielleicht denkst.

Steven McDonald:
Nun, ich weiß, dass es zehn bis 15 Dollar im Monat sind, 150 Dollar im Jahr.

Buzz Osborne:
Das war’s.

Steven McDonald:
Multiplizier das mit den wie viel Millionen, Hunderten von Millionen Menschen, die für Abonnements zahlen.

Buzz Osborne:
Und dann …

Steven McDonald:
Dann bekommst du deine milliardenschweren Industriezahlen.

Buzz Osborne:
Und dann muss man es durch jeden Stream aufteilen, indem man die Zahl durch alles teilt, was gestreamt wurde.

Steven McDonald:
Ja.

Buzz Osborne:
Du wirst trotzdem kein Geld bekommen.

Evan Ball:
Ich glaube, dass wir die Leute dazu bekommen müssen, dass sie 50 Dollar im Monat bezahlen.

Buzz Osborne:
Ja, richtig. Du wirst trotzdem kein Geld bekommen.

Steven McDonald:
[Durcheinandergerede 00:30:03] bezahlen nicht genug. Ich sage nur, dass ich denke, dass die Labels das ganze Geld verdienen.

Evan Ball:
Du möchtest den Kuchen anders aufteilen?

Steven McDonald:
Ja, sie verteilen ihn ungerecht.

Evan Ball:
Ja, ja.

Steven McDonald:
Das denke ich.

Buzz Osborne:
Aber das haben sie immer gemacht.

Steven McDonald:
Ja. Und ich sage nur, das ist … Wenn ich den Zauberstab hätte, wäre das mein einziger Wunsch.

Evan Ball:
Okay.

Steven McDonald:
Den Deal neu zu verhandeln.

Buzz Osborne:
Ich möchte immer noch, dass mein Wunsch …

Steven McDonald:
Hör mir zu.

Buzz Osborne:
Ich möchte immer noch, dass alle tot sind.

Steven McDonald:
Ja.

Buzz Osborne:
Das scheint mir realistischer zu sein.

Steven McDonald:
Schau, meine erste Frage war, ob-

Buzz Osborne:
Viel realistischer.

Steven McDonald:
Ich habe zuerst nach Weltfrieden gefragt.

Buzz Osborne:
Wie soll das helfen?

Steven McDonald:
Weiß ich nicht.

Evan Ball:
Durch Musik? Oh, okay. Wie geht es jetzt weiter? Habt ihr ein Lieblingsbuch oder einen Lieblingsfilm aller Zeiten?

Buzz Osborne:
Mein Lieblingsfilm ist „Der Schatz der Sierra Madre“, dicht gefolgt von „Lawrence von Arabien“.

Steven McDonald:
Wahrscheinlich „Female Trouble“ und „Liebe und Tod“ von Woody Allen.

Buzz Osborne:
Lieblingsbuch? Das ist schwer zu sagen. Da gibt es so viele. „Wise Blood“ wahrscheinlich.

Evan Ball:
Von wem ist das? Das habe ich nicht, ich weiß es nicht.

Buzz Osborne:
Flannery O’Connor.

Evan Ball:
Okay.

Buzz Osborne:
Oder … Gott, ich weiß es nicht. „Under The Volcano“ vielleicht.

Evan Ball:
Okay. Neue Alben. Was habt ihr in nächster Zeit vor?

Buzz Osborne:
Ich habe eine neue Soloplatte rausgebracht, eine Soloplatte [unverständlich 00:31:14], die ich mit Trevor Dunn gemacht habe. Sie wird im Mai herauskommen. Damit werde ich eine große Tournee machen. Wir nehmen ständig Sachen auf. Wir haben eine Menge Sachen, die rauskommen werden.

Evan Ball:
Du nimmst die ganze Zeit Musik selbst auf?

Buzz Osborne:
Wir nehmen mit einem Typen namens [Toshi Gasay 00:31:24] bei uns zu Hause auf, und das schon seit langer Zeit. Das werden wir wahrscheinlich auch weiterhin machen. Steven nimmt Bands auf eigene Faust auf. Wir werden wahrscheinlich in Zukunft öfter mit ihm aufnehmen, könnte ich mir vorstellen. Wir warten nie zu lange zwischen zwei Veröffentlichungen. Wir arbeiten an einer neuen Melvins-1983-Platte, bei der ich und der Original-Drummer dabei sind, und Dale spielt Bass. Das ist so nah wie möglich an der Originalbesetzung, oder so nah, wie wir gewillt sind, an die Originalbesetzung heranzukommen. Wir haben vor ein paar Jahren ein Album mit ihm gemacht, das wirklich Spaß gemacht hat, es hieß „Tres Cabrones“, aber niemand hat den Witz verstanden, also belasse ich es einfach dabei.

Buzz Osborne:
Haben sie? Ich denke nicht.

Steven McDonald:
Ich weiß nicht.

Buzz Osborne:
Ja. Wir dachten, das wäre offensichtlich. War es aber nicht.

Steven McDonald:
Irgendjemand muss was gesagt haben.

Buzz Osborne:
Irgendjemand, ja. Du findest also nicht, dass es offensichtlich ist?

Evan Ball:
Moment.

Buzz Osborne:
Tres Cabrones.

Evan Ball:
Ja, drei Rocker oder so.

Buzz Osborne:
Richtig, aber es ist eine Abwandlung von etwas anderem.

Evan Ball:
Tres Cabrones.

Buzz Osborne:
Siehst du, keiner versteht das.

Steven McDonald:
Redest du von …

Evan Ball:
Drei Amigos?

Buzz Osborne:
Nein.

Steven McDonald:
Die Platte von ZZ Top, glaube ich, Tres Hombres.

Buzz Osborne:
Genau, Tres Hombres.

Evan Ball:
Tres Hombres.

Buzz Osborne:
Das sind drei Männer, und das ist … Tres Cabrones sind drei Dumpfbacken.

Steven McDonald:
Aber ich mag die „Drei Amigos“-Referenz.

Evan Ball:
Ich habe es versucht.

Buzz Osborne:
Wir dachten einfach, jeder würde das vermuten, aber niemand hat es verstanden, also, na ja.

Evan Ball:
Sie müssen nur diesen Podcast hören.

Buzz Osborne:
Ich denke schon, ja.

Evan Ball:
Also, Buzz. Ich denke, dass man mit Sicherheit sagen kann, dass du eine Art Nonkonformist bist.

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Nicht, um unangenehm zu sein.

Buzz Osborne:
Ziemlich sicher, ja.

Evan Ball:
… Aber du bist keiner, der der Masse folgt.

Buzz Osborne:
Nein, eigentlich nicht.

Evan Ball:
War das schon immer Teil deiner Persönlichkeit?

Buzz Osborne:
Es ist nicht pervers. Ich denke, ich bin ein Groucho-Marxist, das heißt, ich möchte keinem Club angehören, der mich als Mitglied haben will. Das ist mir nicht so wichtig. Akzeptanz, ich werde von genug Leuten akzeptiert, und das ist für mich in Ordnung.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Ich mag diese Jungs, ich spiele sehr gerne mit diesen Jungs. Ich bin seit 26 Jahren mit der gleichen Frau verheiratet, und sie ist bereit, sich meinen Mist gefallen zu lassen. Ich glaube, dass solche Frauen nicht auf Bäumen wachsen. Ich bin sehr glücklich über all das. Viel mehr kann ich mir für mich eigentlich nicht vorstellen. Relativ einfach.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Ja, machen, was ich will. Als mein eigener Chef rumlaufen. Ich mag das.

Evan Ball:
Steven, irgendwelche letzten Worte?

Steven McDonald:
Ich mag meine Ernie-Ball-Saiten. Ich schätze es sehr, dass Ernie Ball die Melvins unterstütz.

Buzz Osborne:
Das ist richtig.

Steven McDonald:
Ich spiele diese Saiten wahrscheinlich schon länger als alle anderen Saiten und das meine ich ernst.

Evan Ball:
Das ist großartig.

Steven McDonald:
Ja, da hast du’s.

Evan Ball:
In diesem Sinne …

Buzz Osborne:
Sie sind großartig.

Evan Ball:
… Buzz, Steven, danke, dass ihr beim Podcast dabei seid.

Buzz Osborne:
Ich danke dir. Danke für das Interesse.

Steven McDonald:
Ich danke dir.

Buzz Osborne:
Wir wissen das wirklich zu schätzen.

Evan Ball:
Danke für’s Einschalten von Ernie Balls Striking A Chord und danke an die Melvins. Die Langlebigkeit ihrer Band, das totale Desinteresse an populären Trends, die Anzahl der Projekte, in die diese Jungs involviert sind - es ist toll, von solch einzigartigen und beeindruckenden Individuen zu hören. Danke, Buzz und Steven.

Evan Ball:
Wenn du uns kontaktieren möchtest, schreib eine Mail an [email protected].

Evan Ball:
Wir haben ein neues Volume-Pedal mit Stimmgerät im Programm.

Buzz Osborne:
Oh, das ist cool.

Evan Ball:
Sehr schön.

Buzz Osborne:
Ja.

Evan Ball:
Wenn man mit einem Volume-Pedal spielt, kann man genauso gut ein Stimmgerät drin haben.

Buzz Osborne:
Ja, warum nicht.

Steven McDonald:
Das gefällt mir. Haben viele eurer Pedale … Ihr habt ein Volume-Pedal mit einem Stimmgerät drin, richtig?

Evan Ball:
Ja. Also, eigentlich gibt es auf der Vorderseite einen Touchscreen. Es hat … man stimmt grafisch … Ja, man kann es sehen. In der Fersenposition, wie man es normalerweise hinstellt, funktioniert es als Stimmgerät.

Buzz Osborne:
Wenn es ausgeschaltet ist?

Evan Ball:
Ja, also wenn der Ton aus ist …

Buzz Osborne:
[Durcheinandergerede 00:34:46] schaltet er sich ein?

Evan Ball:
Dann schaltet er auf den Tuner.

Buzz Osborne:
Man muss das Stimmgerät also einschalten?

Evan Ball:
Ja, es gibt einen Modus, wo man es die ganze Zeit im Tuner-Modus haben kann, wenn man möchte.

Steven McDonald:
Oh, wirklich?

Evan Ball:
Aber sonst zeigt es nur die Lautstärke von eins bis zehn an, so dass man es sehen kann, um sicher zu sein, dass man auf zehn oder wo auch immer ist.

Steven McDonald:
Oh, wow.

Evan Ball:
Das ist wirklich nützlich.

Steven McDonald:
Das klingt cool.

Buzz Osborne:
Man kann es stummschalten.

Evan Ball:
Ja, und es gibt eine Menge durchschnittlicher Stimmgeräte auf der Welt, und das ist … Wir wollten das nicht tun. Also ist es wirklich reaktionsschnell und … wie auch immer.

Buzz Osborne:
Wir nennen unser Tuning gerne „Remotely Close Tuning“.

Evan Ball:
Ja.

Steven McDonald:
Nun, das ist unsere Annäherung.

Buzz Osborne:
Es ist im Entferntesten nah dran. Solange es auch nur annähernd so ist, ist alles in Ordnung. Ich meine, das ist sozusagen die Welt, aus der wir kommen.

Evan Ball:
Ja.

Buzz Osborne:
Das ist als würde man Mückenscheiße im Pfeffer suchen. An bestimmten Stellen ist es so, wirklich, du denkst, du bist verstimmt? Okay, schau mal wo du spielst, als würde das irgendeinen Unterschied machen.

Evan Ball:
Ja, ja.

Buzz Osborne:
Außerdem habe ich vor langer Zeit ein Buch mit dem Titel „The Dark Stuff“ gelesen, wo dieser Typ ein Interview mit den New York Dolls macht. Er spricht mit David Johansen in den Siebzigern und sagt: „Ist dir klar, wie verstimmt Johnny Thunders gestern Abend war? Es war furchtbar.“ Er sagt: „Warum machst du Gedanken um sowas, wenn gerade so viel gutes Drama abläuft?“ Es ist wie, ja, das ist es. Man macht sich Sorgen um die falschen Dinge.